New Yorks Bürgermeister Eric Adams zieht Kandidatur zurück
Überraschende Wendung im New Yorker Bürgermeisterwahlkampf: Der amtierende Bürgermeister Eric Adams hat seine Kandidatur für die Wahl am 4. November zurückgezogen. Der vormals demokratische und nun unabhängige Kandidat begründete seine Entscheidung mit medialen Spekulationen und ausbleibenden Wahlkampfspenden.
Gründe für den Rückzug
In einem auf der Plattform X veröffentlichten Video erklärte Adams, dass er den Kampf um seine Wiederwahl "trotz allem, was wir erreicht haben, nicht fortsetzen" könne. Er warf der zuständigen Finanzkommission vor, Gelder zurückzuhalten, was seinen Wahlkampf erheblich erschwert habe. Auch die anhaltenden Spekulationen in den Medien über seine Zukunft hätten zu seiner Entscheidung beigetragen.
Bereits im April hatte Adams seine erneute Kandidatur angekündigt, nachdem eine Korruptionsklage gegen ihn nach Intervention von Donald Trump fallen gelassen worden war. Seit 2022 im Amt, sah sich Adams im vergangenen Jahr mit Anklagen wegen Bestechlichkeit konfrontiert.
Die Trump-Verbindung und ihre Folgen
Die Annäherung von Adams an Donald Trump nach dessen Wahl zum US-Präsidenten, einschließlich öffentlicher Lobreden und Besuchen in Florida, machte ihn bei vielen New Yorkern unbeliebt. Trump setzte sich daraufhin für das Fallenlassen der Anklage gegen Adams ein. Diese Nähe zu Trump schadete Adams' Ansehen in der liberalen Metropole erheblich.
Das Rennen um die Nachfolge
Die Chancen für eine Wiederwahl des ehemaligen Polizisten Adams galten nach den Skandalen ohnehin als gering. Im Rennen um das Bürgermeisteramt verbleiben nun der linke Kandidat Zohran Mamdani, der frühere Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, und der republikanische Kandidat Curtis Sliwa.
Mögliche Auswirkungen des Rückzugs
Experten sehen im Rückzug von Adams eine Stärkung der Chancen für Andrew Cuomo, der ebenfalls als unabhängiger Kandidat antritt. Donald Trump begrüßte die Entscheidung von Adams und deutete an, dass dies Cuomos Chancen deutlich verbessere. Insbesondere die Kandidatur von Zohran Mamdani, der sich selbst als demokratischer Sozialist bezeichnet, bereitet einigen politischen Beobachtern Sorge.
